Das Klima im Raum Bodensee und Allgäu

 

Die  mittleren Jahrestemperaturen im Raum Bodensee und Allgäu

Die Werte beziehen sich auf den Basis Zeitraum  1961- 1990

Station J F M A M J J A S O N D Jahr
Augsburg -0,9 0,5 4,3 8.1 12,7 15,8 17,7 17,0 13,8 9,0 3,6 0,2 8,5
Aulendorf -1,8 -0,3 3,2 7,1 11,7 14,9 17,0 16,2 13,1 8,2 2,7 -0,8 7,6
Bregenz 0,2 1,6 5,1 8,9 13,4 16,6 18,8 18,2 15,2 10,3 5,0 1,2 9,5
Friedrichshafen -0,2 1,2 4,4 8,3 13,0 16,5 18,6 17,8 14,6 9,5 4,4 0,8 9,1
Freiburg 1,8 3,2 6,6 10,2 14,4 17,7 19,9 19,2 16,2 11,3 6,0 2,7 10,8
Kaufbeuren -1,8 -0,7 2,5 6,3 11,0 14,3 16,4 15,8 12,9 8,1 2,6 -0,8 7,2
Kempten -2,1 -1,0 2,2 6,0 10,6 14,0 16,1 15,3 12,3 7,8 2,4 -1,2 6,9
Konstanz 0,0 1,3 4,7 8,7 13,1 16,3 18,5 17,7 14,7 9,7 4,3 1,0 9,2
Meersburg -0,2 1,1 4,5 8,3 12,7 16,0 18,2 17,5 14,6 9,6 4,3 0,8 8,9
Memmingen -1,5 -0,2 3,2 7,1 11,9 15,3 17,2 16,4 13,2 8,3 2,9 -0,5 7,8
Radolfszell -0,4 0,8 4,3 8,8 13,1 16,3 18,5 17,7 14,7 9,7 4,3 1,0 8,9
Überlingen -0,4 0,8 4,3 8,3 12,6 15,9 18,0 17,2 14,3 9,3 3,9 0,6 8,7

Quelle: veröffentliche Onlinedaten von DWD und Wetteronline

 

Seit den Basiswerten von 1961-1990 hat sich die Temperatur bis 2007 schon um 1.4 ° C erhöht und es ist auszugehen , dass der durchschnittliche Temperaturschritt um ca 0.45 ° C / pro Jahrzehnt zunehmen wird.

In den Klimadaten der Wetterstation Süd in Bad Schussenried ist dieser Anstieg, dank des engagierten , lokalen Wetterteams  eindrucksvoll dokumentiert.

Es zeigt sich bereits, daß die Temperatur in Bad Schussenried von 7.6 °C  auf nun fast 9.0 ° C  gestiegen ist.

Das heißt, daß das Klima von Oberschwaben bereits jetzt  das von Radolfzell oder Tübingen erreicht hat.

 

Bodensee: 

Der Bodensee liegt im südlichsten Teil Deutschlands und gehört mit zu den mildesten und klimatisch bevorzugten Gegenden Deutschlands  .  Der Bodensee mit einer Gesamtfläche von 540 m² ist der 3. grösste See Mitteleuropas . Seine Seeufer , bekannt durch die eine Vielzahl an Touristenorten, sind besonders durch das südliche und sonnige  Klima bevorzugt. Wer schon einmal die Insel Mainau besucht hat,  kann dort mediterrane Pflanzen, wie die Hanfpalme, Feigen, Magnolien oder Zypressen bestaunen. Das ausgeprägte Seeklima verhindert starke Fröste und die schönen, sonnenreiche Sommer lassen im Bodenseeraum südliches Flair entstehen. Überall finden sich Sonderkulturen wie Obst, Gemüse und Wein und auf der Insel Reichenau werden Tomaten und Frühgemüse angebaut, die die ganze Region bis t nach Memmingen und weiter mit köstlichem Gemüse und Obst versorgen. Durch die ausgleichende Wirkung des grossen Wasserspeichers Bodensee sind die Temperaturschwankungen moderat und die Winter milder. Im Herbst speichert der See die Wärme des Sommers und ist für den Wein und Obstanbau ideal. Der See gibt die gespeicherte Wärme ab und verhindert starke Fröste. Im Winter schützt Hochnebel vor zu grosser Auskühlung und die zur Blühtezeit gefürchteten Spätfröste  werden abgehalten. Auch begünstigt die Seehöhe von 400-600 m das heranwachsen kleinzelliger, aromatischer Äpfel. Eine hohe Sonnenintensität in Verbindung mit kühler werdenden Herbstnächten lassen die Früchte vorzüglich heranreifen und rot werden.

 

Die Niederschlagsmenge nimmt von ca . 1500 mm in Bregenz zum Westteil des Bodensees ab. Dort werden nur noch 700-800 mm gemessen.

Die mildesten Gebiete liegen im Uferbereich und in den Innenbereichen der Städte

( Stadtklima) von Konstanz, Friedrichshafen , Lindau und Bregenz,  mit aktuellen,  mittleren Jahrestemperaturen von 10.6 °C ,( bezogen auf den Zeitraum 2000-2007) und können bereits der USDA Winterhärte-Zone 8 a  zugeordnet werden.

Vom Ufer und den Innenstädten entfernt, nimmt die aktuelle  mittlere Jahrestemperatur auf 9.8 °C ab und kann der USDA Winterhärte-Zone 7 b zugeordnet werden.

 

Oberschwaben und Allgäu:

Das Allgäu befindet sich im Überschneidungsgebiet von Baden Württemberg und Bayern, im Westen dem Bodensee zugeneigt und im Süden den Alpen. Es liegt in der  warm –gemässigten Klimazone und befindet sich zwischen dem maritimen Klima Westeuropas und dem kontinentalen Klima Osteuropas.  Grossräumlich sind hier das Risstal, das Illertal und das Gebirge der Alpen im Süden prägend. Im Oberschwäbischem Bereich von Ulm, Biberach und  Memmingen zeigt sich ein gemässigteres Voralpenklima mit häufigen Nebellagen im Winter und warmen , sonnigen Tagen im Sommern. . In dem Bereich von Ulm bis Wangen und Kempten ist die Sonneneinstrahlung mit 1750 – 1850 Std./Jahr einer der höchsten in Deutschland. Deshalb siedeln sich dort häufig Solaranlagen an, die hier die besten Bedingungen vorfinden.

In dem Bereich von Ulm bis Memmingen ist das Klima ziemlich homogen und ähnlich. Es zeichnet sich mit warmen, sonnigen Sommern und einem mässigkalten Winter aus.. Im Raum Kempten und Oberstdorf ist das Klima deutlich alpiner, den Alpen zugeordnet und deutlich kälter. Die Wettergrenze ist das Allgäuer Tor bei Bad Grönenbach und südlich davon klart es bei Nebellagen auf  .Wie im ganzen Alpengebiet ist der Föhn, ein südlicher Wind , zu bemerken, der and vielen Tagen im Jahr wirkt und zu höheren Temperaturen und mildem Wetter führt.

Der Niederschlag steigt von ca 800 mm bei Ulm auf über 2000 mm im Gebirge kontinuierlich entprechend der Höhe an .

Die mildesten Gebiete sind im Illertal zwischen Ulm und Memmingen zu finden, besonders in den Innenstädten Ulm, Biberach und Memmingen ( Stadtklima). Die Region Oberschwaben hateine mittlere Jahresmitteltemperatur von 9.2 °C (bezogen auf den Zeitraum 2000-2007) und kann bereits der USDA Winterhärte-Zone 7 b zugeordnet werden.

In den südlicheren Bereichen wird es alpiner und die Jahresmitteltemperatur nimmt ab. Das dortigen Alpenvorland in den Tälern kann der USDA Winterhärte-Zone 7a- 6a zugeordnet werden.